16.-18. Oktober 2015

Prag, "Goldene Stadt der hundert Türme"

Drei wundeschöne, erlebnisreiche Herbsttage verbrachten wir in der "Goldenen Stadt Prag".

Kleinseitener Brückenturm
Kleinseitener Brückenturm

Die tschechische Hauptstadt Prag, die “Goldene Stadt der hundert Türme“ wurde schon im 6. Jahrhundert bevölkert. Nach der Errichtung von zwei Burgen durch die Premislyden im 9. und 10. Jahrhundert kamen jüdische und deutsche Kaufleute ins Land. Um 1230 wurde Prag zur Residenzstadt des Königreichs Böhmen und im 14. Jahrhundert als Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches zu einem politisch-kulturellen Zentrum Mitteleuropas. In Prag wurde 1348 die erste Universität Mittel- und Osteuropas gegründet. Über Jahrhunderte hinweg war Prag eine multikulturelle Stadt, in der sich tschechische, deutsche und jüdische Kultur begegneten und gegenseitig inspirierten. Die „Goldene Stadt“ zeigt heute ein geschlossenes, von Gotik und Barock geprägtes Stadtbild.
Wenzel von Böhmen  * um 908; † 28. September 929 oder 935 war ein böhmischer Fürst aus der Dynastie der Premysliden. In seiner kurzen Regierungszeit musste er sich dem ostfränkischen König Heinrich I. unterwerfen. Er hatte auch mit Gegnern aus Reihen der übrigen böhmischen Großen zu kämpfen und wurde schließlich von seinem Bruder Boleslav I. getötet. Noch im 10. Jahrhundert setzte seine Verehrung als Heiliger ein.
1402 predigte der prodestandische Magister Jan Hus in der Bethlehemskapelle gegen die Missstände in der Kirche seiner Zeit. Trotz Predigtverbots predigte er unter großer Zustimmung der Prager weiter. 1412 musste er die Stadt verlassen und wurde 1415 beim Konzil in Konstanz verbrannt.

Herzog Vladislav II. und seine Gemahlin Gertrud von Babenberg gründeten 1140–1143 auf dem Berg Strahov das Prämonstratenserkloster Mons Sion, heute Kloster Strahov. Die Strahover Bibliothek beherbergt neben der Büchersammlung zahlreiche Unikate, Drucke, Handschriften, Stiche und Landkarten. Zu den größten Kostbarkeiten zählt das „Evangeliar von Strahov“, eine Handschrift aus dem 9./10. Jahrhundert.

Die älteste schriftliche Erwähnung der Prager Burg ( Hradschin ) liegt noch vor dem Jahr 885. Die erste bekannte Burgmauer stammt aus der Zeit um 900. Der Umbau der Befestigung erfolgte vor 1055. Der romanische Umbau unter Soběslav I. nach . Der Ausbau der Burg unter Karl IV. in der Mitte des 14. Jahrhunderts. 1541 wurde die Burg erneut bei einem Großbrand zerstört. Der Eingangshof wurde 1753 für Maria Theresia neu erbaut. Im 19. Jahrhundert lebte Kaiser Ferdinand I. hier.

Die St.-Veits-Rotunde war der Vorgänger des Veits-Doms und entstand vielleicht auf Anregung des Fürsten (Hlg.) Wenzel I. (921-935) zu Anfang der 930er Jahre.
Der St.-Veits-Dom in seiner heutigen Form als Kathedrale im gotischen Stil wurde ab dem Jahr 1344 auf Anweisung Karls IV. erbaut. Es kam aber zu einer mehrhundertjährigen Bauunterbrechung die bis ins letzte Drittel des 19. Jh. reichte.

Das Goldene Gässchen auch Alchimistengasse oder Goldmachergässchen genannt, ist an der Innenmauer der Prager Burg. Berühmtheit erlangte es, weil hier unter der Aufsicht Kaiser Rudolfs II. Alchemisten gewirkt haben sollen, um für ihn künstliches Gold und den Stein der Weisen zu erzeugen. Zwischen 1916 und 1917 lebte hier Franz Kafka und arbeitete im Haus Nr. 22 an seinen Werken.

Die  St.-Georgs-Basilika im Ostteil der Prager-Burg stammt aus der Zeit um 915. Das Gotteshaus wurde vor dem Jahr 921 als drittälteste Kirche in Böhmen erbaut. Die im Jahr 976 gegründete Benediktinerinnenabtei war das erste Kloster im Land. Nach der Zerstörung in den Hussitenkriegen bestand das Kloster noch bis zum Jahr 1782 fort.

Malteser-Großpriorat von Böhmen in Prag.

Das Agneskloster ist eine ehemalige Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert. Der Konvent wurde nach seiner Gründerin, Prinzessin Agnes von Böhmen, benannt, die ihm von 1235 bis 1237 als Äbtissin vorstand. 1234 begann der Bau der Anlage, die sich in der Zeit ihrer Blüte über sieben Kirchen und zwei Kreuzgänge ausdehnte.

1096 werden erstmals Juden in Prag erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde ein separates Ghetto, die Josephstadt errichtet. Sie beherbergt das Jüdisches Museum, den Alter Jüdischer Friedhof , der vom 15. bis ins 18. Jahrhundert belegt wurde und Europas ältester noch existierender Judenfriedhof ist. Weiter die Jüdische Zeremonienhalle, die Altneu-Synagoge,  die Hohe Synagoge, das Jüdisches Rathaus, die Pinkas- Klausen- Maisel- und die Spanische Synagoge.

Die Burg Karlstein wurde 1348 von Karl IV. gegründet, nachdem er erstmals zum römisch-deutschen König gewählt worden war. Sie wurde als Schatzkammer der Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches und der gewaltigen Reliquiensammlung Karls IV. angelegt. Kaiser Franz II. und sein Sohn Ferdinand ließen Mitte des 19. Jahrhunderts die Burg renovieren nachdem sie 1648 von den Schweden erobert wurde und sie langsam verfiel.

*Inhalte der Texte wurden teiweise aus "Wikipedia-Enzyklopedie" entnommen.

Urlaub auf Vir und Besuch von Nin und Dubrovnik

01.-15. August 2015

Vor "unserer" Kastellina auf Vir

Nin - vom 8. -15. Jh. war Nin Krönungsstadt der Kroatischen Könige und Bischofssitz. Sie hat die kleinste Kathedrale der Welt. Unter römischer Herrschaft hieß Nin Aenona und hatte den größten Tempel Dalmatiens.

Dubrovnik - ehemals Lausion und Ragusa genannt, wird als die "Perle der Adria" bezeichnet. Ihre Entstehung geht auf eine illyrische Siedlung aus dem 9. Jh.v.Ch. zurück. Die Bevölkerung wechselte

in der Zeit von slawisch, gotisch, byzantinisch, venezianisch, mongolisch, osmanisch über ungarisch-kroatisch bis jugoslavisch. Heute ist sie UNESCO-Weltkulturerbe und touristisch überlaufen.

Mittelaltermesse in Pontoise und Kurzbesuch in Paris

11. und 12. April 2015

 Zwei sehr schöne und interressante Tage verbrachten wir mit den "Kaufleuten aus Neuhausen" auf dem "Marche de L'Historie", der Mittelaltermesse in Pontoise und einem Kurzbesuch in Paris.